Themenbild Glücksspielmarkt

Der Glücksspielmarkt

Der Glücksspielmarkt ist wirtschaftlich bedeutend und sehr vielseitig. Neben den staatlichen Lotteriegesellschaften gibt es eine ganze Reihe Glücksspielangebote: Sport- und Pferdewetten, stationäre und virtuelle Automatenspiele, Spielbanken, Online-Casinospiele und viele mehr.

Lotterien sind die beliebteste Form des Glücksspiels. Die großen Jackpot-Lotterien werden von den 16 Landeslotteriegesellschaften veranstaltet. Von diesen ist WestLotto die größte. Ihr Auftrag: Glücksspiel nach klar definierten Richtlinien anzubieten und durchzuführen.

Doch der Glücksspielmarkt hat sich nach und nach in das Internet verlagert. Der neue, von allen 16 Bundesländern beschlossene Glücksspielstaatsvertrag berücksichtigt das veränderte Nutzungsverhalten. Er soll die Sicherheit für Spielerinnen und Spieler gewährleisten.

 Deutscher Lotteriemarkt Bruttospielerträge 2019

GLÜCKSSPIELMARKT

Seit den ersten Casinos im 18. Jahrhundert ist bis heute eine Branche entstanden, die sich in einem Spagat zwischen wachsendem Wettbewerb und Regulierung bewegt.

WestLotto beteiligt sich am „Düsseldorfer Kreis“

Im Rahmen der Initiative arbeiten Vertreter aus Glücksspielwirtschaft, Suchthilfe, Wissenschaft und Beratung unter anderem an neuen Konzepten für den Verbraucherschutz.

Das Positionspapier „Vorschlag für Leitlinien  zur Regulierung von Glücksspielwerbung in Deutschland“ finden Sie im Downloadbereich.

BEITRÄGE AUS UNSEREM VERTRAUEN.BLOG

Lotto ist nicht gleich Lotto

Ein Fall für die BaFin: Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Universität Münster, die sich zum ersten Mal aus finanzrechtlicher Sicht mit Online-Angeboten von Glücksspiel aus dem Ausland beschäftigt.

„Die intellektuelle Hürde ist hoch“

Interview mit Linus Weidner vom ‎Institut für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) an Bergischen Universität Wuppertal, zu dem Versprechen des neuen Glücksspielstaatsvertrages legales Glücksspiel für Konsumenten besser erkennbar zu machen.

Was für ein Monopol spricht

Vertrauen ist für die Lotteriegesellschaften wichtig. Auch deshalb befürwortet der Rechtsexperte Prof. Dr. Thomas Dünchheim das staatliche Monopol auf Lotterieveranstaltungen.

FAQ

Von Glücksspiel jeder Art können Gefahren für Spielerinnen und Spieler ausgehen. Deswegen hat sich der Gesetzgeber entschieden, diese im Rahmen des Ordnungsrechts zu beschränken. Gerade bei Lotterien ist der Schutz vor Manipulation, Folge- und Begleitkriminalität von entscheidender Bedeutung.

Ein staatliches Lotterieveranstaltungsmonopol sorgt dafür, dass es eine direkte staatliche Eingriffsmöglichkeit auf die Gesellschaften und so eine Absicherung der oftmals sehr hohen Lotterieeinsätze bzw. Gewinne durch den Staat gibt. Insbesondere bei den vielen Millionen Lottospielern ist diese Gewissheit äußerst wichtig, da sie Vertrauen in die ordentliche Abwicklung der Lotterieziehung sowie der Verwaltung der treuhänderischen Gelder haben müssen.

Jedes Bundesland hat seine eigene Lotteriegesellschaft; dies ist dem Föderalismusprinzip geschuldet. Für das Land Nordrhein-Westfalen ist dies WestLotto.

Die Unternehmen des Deutschen-Lotto und Toto-Blocks (DLTB) poolen die Spieleinsätze, um somit attraktive Totalisatorlotterien mit Jackpotbildung veranstalten zu können. Dies ist zum einen historisch bedingt, da zum Start der Lotterien in Deutschland im Jahr 1955 nicht alle Bundesländer direkt an den Ausspiellungen teilgenommen haben. Zum anderen erhalten die Bundesländer aus der Lotteriesteuer und den Konzessionsabgaben Gelder, die z.B. wie in Nordrhein-Westfalen über den Landeshaushalt auch dem Gemeinwohl zugutekommen.

Dies macht es notwendig, dass jedes Bundesland seine eigene staatliche Lotteriegesellschaft hat, die das Lottospiel in seinem Hoheitsgebiet organisiert.

Aktuell gibt es in Nordrhein-Westfalen 3.130 Lotto-Annahmestellen.

2020 haben die WestLotto-Kundinnen und -Kunden Spielaufträge in Höhe von 1,71 Mrd. Euro getätigt. Davon entfielen gut 51% auf den Klassiker LOTTO 6aus49. Je rund ein Fünftel auf Eurojackpot und die Zusatzlotterien (SUPER 6, Spiel 77, plus 5 und Sieger-Chance).

Die restlichen ca. 10 Prozent teilen sich auf Rubbellose, die GlücksSpirale, die Tageslotterie KENO, die Fußballwette TOTO und die Sportwette ODDSET auf.

Das Lotto-Prinzip regelt, dass unabhängig von den gezogenen Zahlen immer auch das Gemeinwohl in Nordrhein-Westfalen gewinnt. Von den Spieleinsätzen der Lotto-Spielerinnen und -Spieler in unserem Bundesland werden ca. 50 Prozent (je nach Lottoprodukt) für die Gewinne benötigt.

Aus der anderen Hälfte werden zum einen die Lotteriesteuer von 16,67 Prozent sowie die landesspezifische Konzessionsabgabe von ca. 24 Prozent, je nach Spielform, fällig. Hieraus unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen gemeinnützige Organisationen aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport, Kultur, Umwelt- und Denkmalschutz. Zum anderen erhalten die Lotto-Annahmestellen eine Vermittlungsprovision in Höhe von 7,7 Prozent brutto.

Mehr Informationen zu dem Lotto-Prinzip finden sie hier.

Die gewerblichen Lotterievermittler kaufen im Auftrag ihrer Kunden bei den staatlichen Lotteriegesellschaften, wie z.B. WestLotto in Nordrhein-Westfalen, die staatlich lizenzierten Lotterieprodukte ein und geben diese, zumeist gegen eine Gebühr, an ihre Kunden weiter.

Die gewerblichen Vermittler agieren auf Grundlage einer behördlichen Erlaubnis und sind verpflichtet, die Spielteilnahmen dem Regionalisierungsprinzip der Lotteriegesellschaften folgend einzukaufen.

Sogenannte große Lotterien dürfen nur durch die Landeslotteriegesellschaften veranstaltet werden. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass sie maximal zweimal pro Woche gezogen werden und dabei einen Jackpot bilden dürfen: Beispiele sind LOTTO 6aus49 und Eurojackpot mit den Zusatzlotterie Spiel 77 und SUPER 6.

Neben den staatlichen Lotterien, gibt es Lotterien, die auch von privaten Anbietern veranstaltet werden können: Aktion Mensch und ARD Fernsehlotterie Lotterie, um nur einige zu nennen. Dabei handelt es sich um Lotterien mit geringerem Gefährdungspotential, häufig sind dies Soziallotterien. Sie dürfen keine Jackpots anhäufen, ihr Höchstgewinn darf drei Millionen Euro nicht übersteigen und auch sie dürfen nicht häufiger als zweimal pro Woche gezogen werden.

 

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Basisinfo für Journalisten: Der Lotteriemarkt in Deutschland

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